Kinder kennen den Wald nicht mehr
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Pflanzen Infos


Wald-Pisa-Studie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zeigt: Bayerns Grundschüler wissen kaum etwas über die Pflanzen und Tiere im Wald

München (jm).
Die bayerischen Grundschüler kennen den Wald nicht mehr: Nur jedes vierte Kind weiß wie eine Fichte aussieht, heimische Sträucher sind fast unbekannt und die Bedeutung des Waldes für Mensch und Natur ist den Kindern fremd geworden. Dies hat eine wissenschaftliche Studie im Auftrag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Bayern ergeben, die heute (Mittwoch, 28. April) im Walderlebniszentrum Grünwald bei München vorgestellt wurde. Diese "Wald-Pisa-Studie" soll nun Grundlage für eine bessere Vermittlung von Wissen in Schule und Freizeit durch Aufenthalte im Wald sein, so der SDW-Landesvorsitzende Josef Miller, früher als Minister auch für den Wald in Bayern zuständig. Deutlich bessere Ergebnisse wurden dort erzielt, wo Führungen und andere Aktivitäten für Kinder im Wald stattfinden.

Knapp 3000 Mädchen und Buben aus 2. und 3. Grundschulklassen in den Großräumen Augsburg, München, Regensburg und München wurden befragt, die Schüler sollten unter anderem Bilder von Tieren, Bäumen, Sträuchern und Pilzen erkennen oder bekamen Äste und Blätter heimischer Baum- und Pflanzenarten vorgelegt. Fazit der Studie, die von der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Treisdorf (Professor Ammer) wissenschaftlich begleitet und von Naturschutzfonds und Forstministerium gefördert wurde: Die meisten bayerischen Schüler wissen nur noch wenig über die Pflanzen und Tiere im Wald und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Kinder in der Großstadt oder auf dem Land aufwachsen.

Getestet wurden vorhandenes Grundwissen und Artenkenntnisse - mit teilweise verblüffenden Ergebnissen. So kennen Schüler der 3. Klasse von zwölf heimischen Baumarten nicht einmal ein Drittel und sogar nur jedes vierte Kind erkannte eine Fichte, immerhin der in Bayern am häufigsten wachsende Waldbaum. Am besten erkannt wird die Eiche von ¾ und der Ahorn von zwei Dritteln der Kinder. Die Buche, ökologische Hauptbaumart in Deutschland, wurde nur von einem Drittel der befragten Schüler erkannt und Baumarten wie Linde, Lärche, Kiefer, Eibe oder Birke sind nur noch einem Bruchteil der bayerischen Grundschüler geläufig.

Deutlich mehr wissen die Kinder über heimische Tierarten: Wildschwein (89%), Reh (83) oder Hirsch (73) erkannten die meisten Grundschüler - doch Borkenkäfer, Buntspecht oder Eichelhäher sind für die überwiegende Mehrzahl der Mädchen und Buben unbekannte Wesen.
Und über die Sträucher in den bayerischen Wäldern wissen die meisten Kinder fast gar nichts: 37 Prozent kannten überhaupt keine heimische Strauchart wie Himbeere, Brombeere, Heidel- oder Johannisbeere, Haselnuss, Holunder, Schlehe oder Weißdorn, unterm Strich konnten nur 1,4 Straucharten auf Anhieb genannt werden.

Besser sieht es da bei den Pilzen aus: mehr als drei Viertel der Kinder konnten einen Gift- oder Speisepilz nennen. Auffällig war freilich auch, dass fast ausnahmslos die Arten Fliegenpilz, Champion, Steinpilz oder Pfifferling genannt wurden.

Besorgnis erregend für den bayerischen Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist aber vor allem auch das fehlende Grundwissen der bayerischen Kinder über die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft insgesamt. Meist fiel den Schülern überhaupt nur eine Funktion des Waldes ein, am meisten genannt wurde dabei die Sauerstoffproduktion (58%). Die Funktion Bodenschutz (17) ist noch viel weniger bekannt und Wasser- und Lebensraumschutz (je 10%) spielt noch vor "Freizeit & Erholung" (7) eine untergeordnete Rolle im Bewusstsein der Kinder. Dass im Wald auch gearbeitet wird, weiß sogar nur noch ein Prozent der bayerischen Grundschüler.

Mut macht den Verantwortlichen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aber die Erkenntnis der Studie, dass das Interesse der Kinder am Wald grundsätzlich groß ist. An Schulen, wo im Unterricht und zusätzlich durch Forstleute und Ehrenamtliche gezielt Wissen über den Wald vermittelt worden war, konnten viel mehr Kinder die Fragen der Studie richtig beantworten. Waldpädagogik, Umweltstation, Walderlebnisunterricht, Spaziergänge oder Waldjugendspiele - wenn den Mädchen und Buben kindgerechte Informationen zum Thema Wald geboten werden, dann greifen die Kinder auch gerne zu und saugen das Wissen begierig in sich auf.

Pressekontakt:
Jensen media GmbH, Redaktion, Hemmerlestraße 4, 87700 Memmingen, Telefon 08331/99188-0, Fax 99188-10, E-Mail: info@jensen-media.de, Internet: www.jensen-media.de

Ansprechpartner: Alf Geiger

Bildunterschrift:
Landtagsabgeordneter Josef Miller, Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bayern, mit einer Münchner Schulklasse. Foto: Jensen media/Alf Geiger

Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten an: Jensen media GmbH, Hemmerlestrasse 4, 87700 Memmingen, Telefon 08331/991880, info@jensen-media.de

Das Ziel der Verbandes ist, über den Zustand des Waldes aufzuklären, die Gefahren aufzuzeigen, das Verständnis der Menschen für die Bedeutung des Waldes zu vertiefen und die wissenschaftliche Forschung für den Schutz des Waldes zu unterstützen.

Aufgaben des Verbandes
Die Gründungsaufgabe, die Abholzung des Waldes als Reparationsleistung in der Nachkriegszeit, konnte in Zusammenarbeit mit den Ministerien rechtzeitig beendet werden.
Schon 1948 wurde die "Landespflege" (Boden, Wasser, Landschaft) mit in das Programm der SDW aufgenommen.
An der Aufgabenstellung hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil: Die neue Dimension der Waldbedrohung durch die neuartigen Waldschäden - siehe Waldzustandsberichte - macht die Arbeit der SDW noch notwendiger.
Ein Schwerpunkt der heutigen Arbeit ist eine intensive Presseinformation und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Josef Miller
Ludwigstr. 2
80539 München
089-284394

www.sdw.de

Pressekontakt:
Jensen media GmbH
Alf Geiger
Hemmerlestraße 4
87700
Memmingen
info@jensen-media.de
08331 99188-0
http://jensen-media.de


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Wald-Pisa-Studie der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zeigt: Bayerns Grundschüler wissen kaum etwas über die Pflanzen und Tiere im Wald

München (jm).
Die bayerischen Grundschüler kennen den Wald nicht mehr: Nur jedes vierte Kind weiß wie eine Fichte aussieht, heimische Sträucher sind fast unbekannt und die Bedeutung des Waldes für Mensch und Natur ist den Kindern fremd geworden. Dies hat eine wissenschaftliche Studie im Auftrag der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Bayern ergeben, die heute (Mittwoch, 28. April) im Walderlebniszentrum Grünwald bei München vorgestellt wurde. Diese "Wald-Pisa-Studie" soll nun Grundlage für eine bessere Vermittlung von Wissen in Schule und Freizeit durch Aufenthalte im Wald sein, so der SDW-Landesvorsitzende Josef Miller, früher als Minister auch für den Wald in Bayern zuständig. Deutlich bessere Ergebnisse wurden dort erzielt, wo Führungen und andere Aktivitäten für Kinder im Wald stattfinden.

Knapp 3000 Mädchen und Buben aus 2. und 3. Grundschulklassen in den Großräumen Augsburg, München, Regensburg und München wurden befragt, die Schüler sollten unter anderem Bilder von Tieren, Bäumen, Sträuchern und Pilzen erkennen oder bekamen Äste und Blätter heimischer Baum- und Pflanzenarten vorgelegt. Fazit der Studie, die von der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Treisdorf (Professor Ammer) wissenschaftlich begleitet und von Naturschutzfonds und Forstministerium gefördert wurde: Die meisten bayerischen Schüler wissen nur noch wenig über die Pflanzen und Tiere im Wald und dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Kinder in der Großstadt oder auf dem Land aufwachsen.

Getestet wurden vorhandenes Grundwissen und Artenkenntnisse - mit teilweise verblüffenden Ergebnissen. So kennen Schüler der 3. Klasse von zwölf heimischen Baumarten nicht einmal ein Drittel und sogar nur jedes vierte Kind erkannte eine Fichte, immerhin der in Bayern am häufigsten wachsende Waldbaum. Am besten erkannt wird die Eiche von ¾ und der Ahorn von zwei Dritteln der Kinder. Die Buche, ökologische Hauptbaumart in Deutschland, wurde nur von einem Drittel der befragten Schüler erkannt und Baumarten wie Linde, Lärche, Kiefer, Eibe oder Birke sind nur noch einem Bruchteil der bayerischen Grundschüler geläufig.

Deutlich mehr wissen die Kinder über heimische Tierarten: Wildschwein (89%), Reh (83) oder Hirsch (73) erkannten die meisten Grundschüler - doch Borkenkäfer, Buntspecht oder Eichelhäher sind für die überwiegende Mehrzahl der Mädchen und Buben unbekannte Wesen.
Und über die Sträucher in den bayerischen Wäldern wissen die meisten Kinder fast gar nichts: 37 Prozent kannten überhaupt keine heimische Strauchart wie Himbeere, Brombeere, Heidel- oder Johannisbeere, Haselnuss, Holunder, Schlehe oder Weißdorn, unterm Strich konnten nur 1,4 Straucharten auf Anhieb genannt werden.

Besser sieht es da bei den Pilzen aus: mehr als drei Viertel der Kinder konnten einen Gift- oder Speisepilz nennen. Auffällig war freilich auch, dass fast ausnahmslos die Arten Fliegenpilz, Champion, Steinpilz oder Pfifferling genannt wurden.

Besorgnis erregend für den bayerischen Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist aber vor allem auch das fehlende Grundwissen der bayerischen Kinder über die Bedeutung des Waldes für die Gesellschaft insgesamt. Meist fiel den Schülern überhaupt nur eine Funktion des Waldes ein, am meisten genannt wurde dabei die Sauerstoffproduktion (58%). Die Funktion Bodenschutz (17) ist noch viel weniger bekannt und Wasser- und Lebensraumschutz (je 10%) spielt noch vor "Freizeit & Erholung" (7) eine untergeordnete Rolle im Bewusstsein der Kinder. Dass im Wald auch gearbeitet wird, weiß sogar nur noch ein Prozent der bayerischen Grundschüler.

Mut macht den Verantwortlichen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aber die Erkenntnis der Studie, dass das Interesse der Kinder am Wald grundsätzlich groß ist. An Schulen, wo im Unterricht und zusätzlich durch Forstleute und Ehrenamtliche gezielt Wissen über den Wald vermittelt worden war, konnten viel mehr Kinder die Fragen der Studie richtig beantworten. Waldpädagogik, Umweltstation, Walderlebnisunterricht, Spaziergänge oder Waldjugendspiele - wenn den Mädchen und Buben kindgerechte Informationen zum Thema Wald geboten werden, dann greifen die Kinder auch gerne zu und saugen das Wissen begierig in sich auf.

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Landtagsabgeordneter Josef Miller, Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bayern, mit einer Münchner Schulklasse. Foto: Jensen media/Alf Geiger

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Das Ziel der Verbandes ist, über den Zustand des Waldes aufzuklären, die Gefahren aufzuzeigen, das Verständnis der Menschen für die Bedeutung des Waldes zu vertiefen und die wissenschaftliche Forschung für den Schutz des Waldes zu unterstützen.

Aufgaben des Verbandes
Die Gründungsaufgabe, die Abholzung des Waldes als Reparationsleistung in der Nachkriegszeit, konnte in Zusammenarbeit mit den Ministerien rechtzeitig beendet werden.
Schon 1948 wurde die "Landespflege" (Boden, Wasser, Landschaft) mit in das Programm der SDW aufgenommen.
An der Aufgabenstellung hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil: Die neue Dimension der Waldbedrohung durch die neuartigen Waldschäden - siehe Waldzustandsberichte - macht die Arbeit der SDW noch notwendiger.
Ein Schwerpunkt der heutigen Arbeit ist eine intensive Presseinformation und umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Josef Miller
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80539 München
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